ASN Ingenieursgesellschaft mbH und Co. KG

28.01.2009

Legenden der Luftfahrt, Teil 2

Sie waren besonders schnell, besonders elegant oder wurden in Verbindung mit Unglücken zum Tagesgespräch. Doch was ist aus ihnen geworden? Fliegen Concorde, Caravelle, Landshut & Co noch heute?

Teil 2: Caravelle

Erkennungszeichen wie die dreieckigen Fenster oder die Hecktreppe machten den ehemals meist verkauften Jet der Welt zu einer eleganten Besonderheit. "La belle Caravelle", die Schöne, deren Name sich von der Karavelle ableitet, dem Segelschiff, mit dem schon Kolumbus den Atlantik überquerte, wurde von 1955 bis 1973 gebaut und war für Fluglinien in aller Welt im Einsatz. Wie schon Kolumbus bahnte auch sie sich den Weg nach Amerika: 1960 verkauften die Franzosen erstmals in ihrer Geschichte 20 Maschinen an United Airlines in die USA. Damals ein riesiger Erfolg für den Flugzeughersteller Sud Aviation aus Toulouse.

Mit der Caravelle nahm 1959 ein neuer Flugzeugtyp den Liniendienst auf. Das erste in Frankreich gebaute Düsenverkehrsflugzeug flog bald in großer Zahl für Air France, SAS, Alitalia, Iberia, Finnair und weitere Gesellschaften. Air Provence setzte die Caravelle bis Ende 1996 im Flugbetrieb ein.

Insgesamt wurden 282 Maschinen gebaut und über 50 davon durch Unfälle wieder zerstört. Verbleibende Jets sind heute über die ganze Welt verstreut: Ein Prototyp steht in einer Technik-Schule in Frankreich, eine Caravelle auf dem Stockholmer Flughafen Arlanda und zwei weitere Maschinen sollen in der Demokratischen Republik Kongo sogar noch in der Luft unterwegs sein.