ASN Ingenieursgesellschaft mbH und Co. KG

Glossar - Begriffserklärungen

ATA iSpec 2200

Die ATA iSpec2200 ist ein in der zivilen Luftfahrt weltweit angewendeter Standard, entwickelt und herausgegeben von dem Interessenverband Airlines for America (A4A) - vormals Air Transport Association (ATA). Dieser Standard regelt den Inhalt, die Struktur bzw. den Aufbau und den elektronischen Austausch von Informationen über Flugzeug-, Wartungs - und Flugbetriebsangaben.

Auch führende europäische Luftfahrzeug und -gerätehersteller richten sich nach den in der ATA iSpec 2200 definierten Standards für ihre technische Dokumentation. Ziel der ATA iSpec 2200 ist die Kostensenkung und Erleichterung der Dokumentationserstellung und dabei gleichzeitig die Informationsqualität und -aktualität zu steigern. Die Struktur basiert auf einer SGML DTD. Hierdurch ist auch die elektronische Nutzung und Weiterverarbeitung der technischen Informationen gewährleistet.

ATA Spec 2000

Die ATA Spec2000 ist eine internationale Luftfahrt-Spezifikation, die Geschäftsprozesse und den Informationsaustausch im Zusammenhang mit Flugzeugteilen, Material, Wartung und Zuverlässigkeit automatisieren soll. Diese Spezifikation deckt den umfassenden und diversifizierten Informationsaustausch ab und wird weltweit von fast allen Fluggesellschaften und Lieferanten verwendet. Die ATA Spec 2000 umfasst die Themen: Bevorratung, Ersatzteile und Beschaffungsplanung, Bestellung und Rechnungsstellung, Reparaturbestellwesen, Zuverlässigkeit beim Datenaustausch, Sendungsabfragehilfe-System, Garantieabwicklung, Rückverfolgbarkeit von Lieferteilen, Zulassungsdokumentation und elektronisches Fahrtenbuch. 

ASD S1000D (TM)

Die Spezifikation S1000D (TM) "International Specification for Technical Publications utilizing a Common Source Database" ist weltweit von Relevanz für die Technische Dokumentation in der Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie. Herausgeber sind auf europäischer Seite die ASD (AeroSpace and Defence Industries Association of Europe, Brüssel) als Nachfolgeorganisation der AECMA, auf US-amerikanischer Seite die AIA (Aerospace Industries of America) und die ATA (Air Transport Association of America, Inc.) bzw. A4A (Airlines for America).

Die S1000D gliedert die Dokumentation von Systemen entsprechend ihrer Systemarchitektur in Subsysteme und Komponenten (Geräteaufbruch) unter Verwendung eines sogenannten "Standard Numbering System" (SNS).

Eine Dokumentation nach S1000D besteht aus Daten-Modulen (data modules), die ursprünglich unter Verwendung der Markup-Sprache SGML, ab Version 1.9 auch in XML erzeugt und redundanzfrei in der CSDB gespeichert werden. Jedem gemäß Geräteaufbruch als Subsystem oder Komponente definierten Teil des zu dokumentierenden Systems sind eindeutig definierte Datenmodule zugeordnet. Hierfür stellt die Spezifikation (derzeit 14) verschiedene Grund-Dokumenttypen mittels entsprechender SGML-DTDs bzw. XML-Schemas bereit

Die am häufigsten verwendeten S1000D Versionen:

  • V1.7.x
  • V1.9
  • V2.3
  • V3.0
  • V4.0.1
  • V4.1
  • V4.2
  • V5.0

ASD - STE100 (Simplified Technical English)

ASD-STE100 Simplified Technical English ist eine kontrollierte Sprache, bei der das natürliche Englisch für einen bestimmten Zweck auf eine standardisierte Teilmenge begrenzt wird.

Es wurde für Wartungsdokumentationen in der Luft- und Raumfahrtindustrie entwickelt und ist heute ein Standard in der Luftfahrtindustrie und Wehrtechnikindustrie.

Es ist nicht mit Basic English zu verwechseln, welches für den allgemeinen Sprachgebrauch geschaffen wurde.

Der Zweck des ASD-STE100 ist es:

  • Mehrdeutigkeiten zu verringern
  • die Verständlichkeit für Nicht-Muttersprachler zu erhöhen
  • Übersetzungen günstiger und einfacher zu gestalten
  • automatisierte Übersetzungen zu ermöglichen.

ASD S2000M

ASD S2000M „International Specification for Materiel Management and Integrated Data Processing for Military Equipment“ ist ein international anerkannter Standard, der den Informationsaustausch in Materialmanagementprozessen, bei Projekten, zwischen militärischen Wartungseinheiten und Lieferanten sicherstellen soll.

ASD S3000L

ASD S3000L „International Procedure Handbook for Logistic Support Analysis LSA“ ist ein international anerkannter Standard und das Hauptwerkzeug um:

  • ein Produkt unter den Gesichtspunkten Wartbarkeit, Zuverlässigkeit, Testbarkeit und optimierten Life-Cycle-Costs zu entwickeln
  • alle notwendigen Ressourcen zu definieren, um ein Produkt, während seines operativen Einsatzes, in seiner bestimmungsgemäßen Verwendung zu unterstützen.

ASD S4000P

ASD S4000P „International Procedure Handbook for Scheduled Maintenance Analysis“ ist ein international anerkannter Standard und definiert die Verfahren der Methodik und der Entscheidungslogik, die als Grundlage für die Entwicklung des geplanten Wartungsprogramms für jede technische Plattform, jedes System, Ausrüstung, Fahrzeug, Anlage usw. (Luft, See, Land, Weltraum, zivil oder militärisch) dienen. Es ist dabei auf Sicherheit, Zuverlässigkeit, Durchführung des Einsatzes und ökologische Aspekte unter Einhaltung vertretbarer Kosten fokussiert. 

ILS

Integrated Logistic Support (ILS) ist eine in der Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie angewandte Methodik, die zur Unterstützung des Betriebs und der Instandhaltung sowie der Überwachung der Betriebsrisiken benötigt wird.

Angepasst auf die jeweiligen Bedürfnisse und das Produkt, stärkt die Anwendung der integrierten Logistik bei allen Beteiligten das Bewusstsein für die Notwendigkeit des kosteneffizienten Einsatzes der verfügbaren Ressourcen mit dem Ziel zur Minimierung der Produktions- und Einsatzkosten über den gesamten Lebenszyklus.

LSA

Logistic Support Analysis (LSA) (die logistischen Unterstützungsanalysen) ist ein Verfahren zur systematischen und analytischen Vorhersage des zukünftigen Ressourcenbedarfs zur Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit innerhalb eines Systems. Dabei werden Systeme/Geräte zusammen mit ihren Modulen bewertet. Die Ergebnisse der Analyse werden bei der Materialplanung, der Instandsetzungsplanung und in der Technischen Dokumentation benötigt.

ANSI

Das American National Standards Institute ANSI (1919-1928 AESC, American Engineering Standards Committee, 1928-1966 ASA, American Standards Association, 1966-1969 USASI, United States of America Standards Institute) ist die amerikanische Institution zur Standardisierung industrieller Verfahren. Es ist Mitglied in der Internationalen Organisation für Normung (ISO). Das deutsche Pendant ist das Deutsche Institut für Normung e. V. (DIN).

DIN-Normung

Das Deutsche Institut für Normung e. V. (kurz DIN) ist die bedeutendste nationale Normungsorganisation in der Bundesrepublik Deutschland.

Die DIN-Normen dienen der Rationalisierung, Verständigung, Sicherung von Gebrauchstauglichkeit, Qualitätssicherung, Kompatibilität, Austauschbarkeit, Gesundheit, Sicherheit, dem Verbraucherschutz und dem Umweltschutz. Bei ihrer Erstellung wird angestrebt, dass die allgemein anerkannten Regeln der Technik eingehalten werden und der aktuelle Stand der Technik berücksichtigt wird.
 

VDE

Die elektrotechnischen Themen werden vom DIN und dem deutschen Verband der Elektrotechnik (VDE) gemeinsam in der DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE bearbeitet.

Der VDE ist der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik, ihrer Wissenschaften, der darauf aufbauenden Technologien und Anwendungen. Er engagiert sich für ein besseres Innovationsklima, Sicherheitsstandards, für eine moderne Ingenieurausbildung und eine hohe Technikakzeptanz in der Bevölkerung. Der Verband vereint Wissenschaft, Normung und Produktprüfung. So sind die Sicherheit in der Elektrotechnik, die Erarbeitung anerkannter Regeln der Technik als nationale und internationale Normen sowie Prüfung und Zertifizierung von Geräten und Systemen VDE-Schwerpunkte. Das VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut mit Sitz in Offenbach gehört zu den unabhängigen Prüforganisationen für elektrotechnische Produkte. Von der Waschmaschine bis zum IT-Produkt - alles wird hier geprüft.

Maschinenrichtlinie

Die Richtlinie 2006/42/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 17. Mai 2006 über Maschinen und zur Änderung der Richtlinie 95/16/EG (Neufassung) (kurz: Maschinenrichtlinie) regelt ein einheitliches Schutzniveau zur Unfallverhütung für Maschinen beim Inverkehrbringen innerhalb des europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) sowie der Schweiz und der Türkei.

Durch die Maschinenrichtlinie sollen nichttarifäre Handelshemmnisse in der Union abgebaut werden. Das europäisch harmonisierte Recht verdrängt die einzelstaatlichen nationalen Bestimmungen zum Inverkehrbringen von Maschinen.

CE-Kennzeichnung

Mit der CE-Kennzeichnung erklärt der Hersteller oder EU-Importeur gemäß EU-Richtlinie 765/2008, "dass das Produkt den geltenden Anforderungen genügt, die in den Harmonisierungsrechtsvorschriften der Gemeinschaft über ihre Anbringung festgelegt sind."

Redaktionsleitfaden

Ein Redaktionsleitfaden ist ein unternehmensinternes Regelwerk. Es ist ein Leitfaden welcher Inhalt, Dokumentenstruktur und Gliederung sowie Sprache, Grafikvorgaben und Verfahrensanweisungen definiert.

Darüber hinaus können Prozesse für Übersetzung und Terminologie oder Strukturierung nach Funktionsdesign abgebildet werden. Ein Redaktionsleitfaden sichert Konsistenz und Qualität der zu erstellenden Dokumentation.